Mein Garten

Wie ihr bereits auf der Startseite gesehen habt, ist mein Garten ein „naturnaher Garten“, was aber nicht heisst, dass er ungepflegt oder voller Unkraut ist. Mir war bei der Anlage dieses Gartens (ich habe schon einige Gärten in meinem Leben gehabt) wichtig, dass er ein Ort der Erholung für Mensch und Tier wird. Keine Giftstoffe, künstliche Dünger, viele blühende Gehölze und Stauden. Ein Garten, der das ganze Jahr blüht, indem die Insekten summen und brummen, Vögel sich aufhalten und wir Menschen die Seele baumeln lassen können. Natürlich ist dieser Garten nicht pflegeleicht, im Sinne von „im Vorgarten Steine und hinten fährt der Rasenmäherautomat“, aber er ist doch nicht so zeitintensiv, wie ihr vermutet. Warum werde ich Euch in den Blogeinträgen verraten. 😉

Wie dieser Garten seit 2016 angelegt wurde, können Ihr hier lesen:

Gartenprojekt 2024

Warum dieser Name? Ganz einfach, mir war 2016 klar, dass es Jahre dauert bis der Garten seine Struktur entwickeln wird. Ich schreibe bewusst nicht – bis er fertig ist. Denn wer meint, sein Garten wäre fertig, der hat ihn nicht verdient – sagte schon Karl Foerster, der berühmte, deutsche Staudenzüchter.

Wie alles begann

Wir hatten im Jahr 2016 die Chance bekommen, ein altes Haus mit einem relativ grossen Grundstück zu kaufen. Mein Gärtnerherz hat natürlich sofort „Ja“ gerufen und nach 5 Tage Bedenkzeit haben wir uns in das Abenteuer gestützt und haben das Haus gekauft. Die Dinge, die alle bei der Renovierung passiert sind, möchte ich hier lieber unerwähnt lassen, sonst kauf niemand mehr ein gebrauchtes Haus. Aber so ist es halt, man weiss nie, was hinter der nächsten Wand so alles an Überraschungen lauert.

Jetzt aber zum Garten: Die Anlage des Garten stammte aus den 70 bis 80ziger Jahren und bestand zum Größtenteils auf riesigen Koniferen. Ein bisschen Wiese und ein paar Staudenbeete, grösstenteils mit Unkraut überwuchert. Nun wollte ich natürlich möglichst viel erhalten und nur einige meiner Pflanzen aus meinem vorherigen Garten umziehen. Aber wie beim Haus, kam es auch beim Garten ganz anders. Unser GaLa Bauer in Möhrendorf hat mit mir den Garten inspiziert und meinte nur, dass alle Koniferen „ausgewachsen“ sind, d. h. sie waren innen total hohl bzw. braun, damit konnte man sie auch nicht mehr in Form schneiden. Die Buchsbäume waren alle befallen und ebenfalls braun, einzige Ausnahme bildeten die Eiben, die einen Rückschnitt nicht übel nehmen. Zeitgleich wollten die Nachmieter in unserem vorherigen Haus nichts von unseren Pflanzen haben, damit war meine Entscheidung recht schnell getroffen, die alten Koniferen raus und meinen ganzen Gehölze und Pflanzen umziehen.

Nach der Fällaktion sah der Garten natürlich schrecklich aus, die Eiben waren nur noch ein Gerippe ohne grün. Ich atmete tief durch und sagte mir, das wird schon und es wurde. 

Frühjahr 2017: Umzug der Gehölze und Pflanzen

Im Frühjahr 2017 war es soweit, die Gehölze aus meinem Garten zogen um. Mit Hilfe unseres Gärtners Alessandro Alfano zogen wir 25 (!) Gehölze um, darunter Felsenbirnen (Amelanchier Lamarckii), Zaubernuss (Hamamelis intermedia ‚Arnold Promise‘), Kornelkirsche (Cornus mal), Hortsensien, Quitte (Cyndonia) usw. Und wirklich, bis auf eine kleine Rispenhortensie (Hydrangea paniculata ‚Little Limelight‘) ging alles wunderschön an. Die Arbeit hat sich gelohnt, Insekten und Vögel fanden die neuen Bewohner des Gartens toll.

Herbst 2017: Umzug Teil 2

Nun kam der Herbst 2017 und mit der Hilfe von Freunden ging es an den Umzug der Stauden und Rosen. Alleine 100 Elfenblumen (Epimedium sulphureum) mussten umgepflanzt werden. Insgesamt haben wir ca. 350 Stauden umgezogen. Auch hierbei gab es nur 4 Ausfälle, obwohl wir die Rosen und ca. 50 Stauden erstmal in ein Zwischenbeet eng zusammen setzten mussten. In 2018 haben trotz der Dürre alle geblüht und teilweise schöner als im alten Garten. Der Boden ist wohl sehr gut und hat den Pflanzen gute Nahrung geboten. Nach diesem Kraftakt war ich sehr froh, dass endlich der Winter kam und ich mit der Planung des restlichen Gartens auf der Couch sitzend beginnen konnte.

Winter 2017/2018: Gartenplanung

Der Winter zog ein und ich hatte es mir am Schreibtisch gemütlich gemacht, um den Garten jetzt erstmal in Ruhe weiter zu entwickeln. Die Beete auf der rechten und hinteren Seite waren jetzt erstmal mit den bestehenden Pflanzen gefüllt. Dabei hatte ich vorne links die Pflanzen von der Nordseite, d. h. Epimedium und Hydrangeas, sowie die Schneebälle gepflanzt, da dort der meiste Schatten war. Auch die Farbe war einheitlich weiss blühend. Nach den Eiben ging es mit der Farbe rosa/pink/lila weiter, hier hauptsächlich die Geranium Arten und alle rosa blühenden Gehölze.

Hinten habe ich die weiss und gelb blühenden Gehölze, wie Hamamelis und Amalanchier gesetzt, unterpflanzt mit weissen Geranium.

Bei den Farben ist es ganz wichtig, dass man die leuchtenden wie weiss und gelb hinten in den Garten oder in den Schatten setzen kann, denn sie werden auch aus der Entfernung, z. B. von der Hausterrasse gut wahrgenommen. Dunkle Töne, wie rot oder lila, lieber in die Nähe setzen, die gehen sonst unter.

Dies war nun erstmal das grobe Konzept für die erste Pflanzaktion. Jetzt blieben mir aber noch etliche Quadrameter über. Erstmal habe ich die Terrasse gezeichnet, dabei wollte ich altersgerechte schon mal eine Rampe einbauen, das haben wir haben später aber wieder verworfen, der Platzbedarf dafür war einfach zu hoch. Auch wollte ich Treppenabgänge links und rechts haben, auch das haben wir zugunsten einer etwas attraktiveren Mitteltreppe wieder geändert. Wie ihr seht, sind Planungen am Schreibtisch immer erst der Anfang bei mir. Diese Entwürfe werden dann vor Ort immer wieder überprüft, wenn sich z. B. die baulichen Möglichkeiten anders darstellen.

Im mittleren Teil des Gartens wollte ich einen Präriegarten anlegen, denn dort ist es immer sonnig und aufgrund unseres sandigen Bodens auch sehr trocken. Gerne wollte ich auch einen kleinen Wasserlauf einbauen, aber die hohe Verdunstung hielt mich davon ab. Meine Idee für diesen Präriegarten habe ich aus dem Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim http://www.sichtungsgarten-hermannshof.de/index-2.html . Da der Winter doch aufgrund der vielen Arbeit im Haus einfach zu kurz war, musste ich dieses Projekt noch mal zurückstellen und mich erstmal auf die Terrasse fokussieren.

Sommer 2018: Die Terrasse

Nach einigen Beratungen mit meinem GaLa Bauer des Vertrauens, Alessandro Alfano, begann dann der Bau und die Gestaltung des Weges links vom Seiteneingang bis zur hinteren Terrasse. Wir haben uns für die Steine aus unserem alten Garten (die wir auch umgezogen hatten) entschieden. Diese hat er in einem schönen Muster verlegt. Der Nebeneingang und Weg war notwendig, weil dort der Öltank liegt und auch beliefert werden muss. Ich habe dann die Notwendigkeit zur Gestaltung genutzt und am Eingang den Rosenbogen mit Tür (auch umgezogen vom alten Garten) in Reihe mit 2 weiteren gestellt, quasi als Sichtachse. Ich hoffe, das sieht in Zukunft schön aus, wenn alle 3 bewachsen sind. Wir haben uns auch entschlossen eine kleine Mauer aus Muschelkalk zu setzen, da traditionell hier in unserer Gegend die Häuser mit Mauern aus Sandstein eingefasst sind. Der Sandstein schied leider aus Kostengründen aus.

Dann ging es an die Terrasse, die wir auf Niveau des Wohnzimmers angehoben haben, einfach um im Alter barrierefrei auf die Terrasse zu kommen. Auch die wurde in Muschelkalk eingefasst. Der Belag ist ein farblich passender Betonstein. Das konnten wir im Juli 2018 realisieren. Nun blieben nach Anlage des Weges zwei Beete über, die ich statt mit Kies zu befüllen als Kräuterbeete anlegt habe. Dort habe ich im Oktober 2018 alles reingepflanzt, was Mücken hassen, leider war das nicht von Erfolg gekrönt, die Blutsauger kommen ungehindert auf die Terrasse.

Herbst 2018: Neue Bewohner

Natürlich war auch bei mir die Herbstzeit – Pflanzzeit. Im Oktober war es zwar noch nicht richtig kalt, aber trotzdem mussten die Pflanzen in Erde. Entweder noch umziehen von dem Mittelbeet oder wirklich noch neue Pflanzen, weil die Beeten nicht voll waren.

Als erstes habe ich mit 100 Elfenblumen (Epimedium Sulphureum und Rubrum) das Beet links vorne gefüllt, sowie zwei Hortensien gepflanzt. Mir war die Rispenhortensie Hydrangea pan. ‚Little Limelight’ eingegangen, dafür habe ich eine Rispenhortensie Hydrangea pan. ‚Polar Bear’ gekauft. Dann gab es noch eine Lücke und dort habe ich eine Eichenblatthortensie Hydrangea quercifolia ‚Applause’gesetzt, weil sie neben einer tollen Blüte, wunderschöne Blätter hat, die auch noch eine rote Herbstfärbung bekommen.

Wenn man links vom Haus durch das Rosenbogentor schaut, fehlte mir noch ein Hingucker-Gehölz. Also wieder mal die Gartenhefte gewälzt und eigentlich wollte ich einen Pagodenhartriegel oder Blumenhartriegel kaufen. In der Baumschule war ich aber sehr unentschlossen, die Gehölze sahen nach dem trockenen Sommer einfach fertig aus. Außerdem bekommen beide zwar tolle Blüten im Frühjahr, aber verlieren im Herbst einfach nur die Blätter. Der Baumschul-Besitzer zeigte mir dann einen Eisenholzbaum Parrotia persica ‚Felicie‘ und alle Bäume dieser Sorte sahen toll aus und das Laub begann sich schon in gelb und rot zu färben. Er meinte auch, dass diese Gehölze vollkommen unempfindlich bei Trockenheit und Kälte sind. Auschlaggebend war dann auch für mich, dass ich den Baum schneiden kann, denn er steht direkt an der Terrasse und dann möchte ich ihn auch begrenzen können. Also zog er bei mir ein.

Dann waren die Terrassenbeete noch leer und dort habe ich alles angepflanzt was Mücken angeblich nicht mögen:  Lavendel Lavendula in weiss und lila , Heiligenkraut Santolina chamaecyprissus, die Blätter sind silbern und die Blüte gelb, Gamander Teucrium x lucidrys, die Blätter sind dunkelgrün glänzend, die Blüte lila. Das Heiligenkraut stink zwar ordentlich, aber auch das beeindruckt die Mücken nicht. Ich habe noch meine Hauswurz Sempervivum rund um die Kanten gepflanzt und einige Frühjahrsblüher gesetzt, damit es im zeitigen Frühjahr auch schon schön aussieht. Dazwischen kommen nächstes Jahr im späten Frühjahr noch ein paar Küchenkräuter.

Als letzte Arbeiten vor dem Winter haben ich die Rosen ebenfalls an die Terrasse gesetzt, die Kletterrosen an die Rosenbögen gepflanzt und jede Menge Blumenzwiebeln im Garten gesetzt. Einige Sträucher geschnitten und die hoffentlich letzten Unkräuter „geerntet“. Jetzt darf die Winterpause beginnen. Langsam wird es auch kalt und ich kann wieder ohne schlechtes Gewissen im Sessel sitzen und mich mit der Pflanzplanung für das Präriebeet beschäftigen.

Winter 2018 / 19:

Das Gartenjahr neigt sich dem Ende zu, obwohl wir nur wenig Frost und einmal Schnee hatten. Heute am 19.12.2019 hatten wir wieder morgens minus 1 Grad, aber Mittags 10 Grad, die Sonne schien und man hatte eher das Gefühl, dass es Frühling wäre. Es gibt in meinem Garten immer noch ein paar Blüten (Ringelblume und Helenium), aber weit und breit keine Winterblüher. Das Gartenprojekt hat noch mal einen Fortschritt gemacht, das Beet in der Einfahrt haben wir etwas schmaler machen lassen, damit wir besser raus und rein fahren können. Leider war es trotz des offenen Wetters zu spät um noch die Sträucher zu pflanzen, das muss dann warten bis zum Frühjahr.

Frühjahr 2019: Das Präriebeet, Teil 1

„Wer Träume verwirklichen will, muss tiefer träumen und wacher sein als andere.“

Karl Foerster

Dieses Zitat habe ich in dem Gartenbuch von Mascha Schacht gefunden und es beschreibt das Teilprojekt für dieses Jahr sehr genau. Ich habe ganz lange an dem Präriebeet geplant, gelesen und mit den Gärtnern von der Staudengärtnerei besprochen. Ich habe von den wunderschönen Stauden, Blüten und Gräser geträumt, aber jetzt bin ich ganz wach, denn es geht los mit der Umsetzung.

Letzte Woche hat der GaLa Bauer Alfano und sein Team die Rabatten gesetzt, leider bei Dauerregen. Diese Woche sind die Anlage des Trockenbachlaufs und als Nebenprojekt der Zaun auf der rechten Seite es Grundstückes dran. An diesem Zaun soll eine schöne Hecke entstehen, ich schwanke noch zwischen einem Apfelspalier oder Rotbuche.

April 2019: Das Präriebeet, Teil 2

Leider ist es noch mal kalt geworden, sodass die Pflanzen sich verspäten. Wir waren aber nicht untätig und haben die Rosen auf der linken Seite mit Kompost versorgt und den Split bis an den Rand verteilt. Der Bachlauf wurde noch mal ein wenig schwungvoller gestaltet.

Im hinteren Beet habe ich „oh Schreck“ eine Fehlfarbe entdeckt. Anstatt satt rote Tulpen, streckten pinkfarbene den Kopf in die Höhe. Ich werde sie markieren und dann müssen sie in der linke Beet zu den rosa/lila Pflanzen umziehen. Ich finde das wirklich ärgerlich von den Züchtern, dass die Verpackungen nicht halten, was sie versprechen.

Mai 2019: Das Präriebeet, Teil 3

Am 30.04. war es soweit. Fine Molz von der Staudengärtnerei kam und brachte mir über 300 Pflanzen. Sie hat diese nach bestimmten Muster gestellt und mir noch einige Tipps zum Einpflanzen und Pflege gegeben. Wichtig ist das richtige Giessen, d. h. einmal die Woche kräftig giessen, gerne eine Stunde oder mehr, wie ein richtiger Regen, sonst bilden die Pflanzen keine ausreichend tiefe Wurzeln. Dann kamen am 01. Mai vier tatkräftige Helfer, Studenten der Friedrich Alexander Universität: Abdo aus Syrien, Daniela aus Serbien, Erzhena aus Sibirien und Marie aus Deutschland, ein richtig tolles Team. In 3 Stunden hatten wir die 339 Pflanzen eingebuddelt. Ein grosses Dankeschön an das Team!

Herbst 2019:

Das Präriebeet ist sehr gut über den Sommer angewachsen. Es hat sich als kleiner Dschungel entwickelt und ich habe auch nicht oft gegossen. Der Split hält die Feuchtigkeit sehr gut im Boden. Bei den 38 Grad, die wir hier im Sommer zeitweise hatte, musste ich aber doch gut wässern.

Dann wollte ich im seitlichen Beet eine Hecke anlegen und war sehr unschlüssig, ob ich eine Formhecke nehmen sollte, weil die natürlich zweimal im Jahr geschnitten werden muss oder lieber eine Hecke aus frei wachsenden Gehölzen. Ich habe mich jetzt dazu entschieden lieber Gehölze zu pflanzen, die für die Vögel als Nahrung dienen, z. B. gemeine Felsenbirne, Vogelbeere oder Aronia und die Hecke dann nur so zu schneiden, dass sie nicht in die Einfahrt wächst. Leider verzögert sich das Setzen der neuen Rabatte bis Ende November, sodass die Pflanzaktion wahrscheinlich ins Frühjahr geschoben werden muss.

Dann habe ich noch das Rosenbeet umgestaltet und Rosen, die absolut nicht anwachsen wollen, entsorgt und dafür den Frauenmantel grosszügiger im Beet verteilt. Und im Präriebeet noch ein paar Zwiebeln gesetzt. Jetzt kann meinetwegen der Herbst und Winter kommen. Ich muss nur noch einige wenige Pflanzen schneiden, dann ist aber wirklich Schluss mit der Gartenarbeit.

Frühjahr 2020:

Was lange wärt, wärt endlich gut!

Endlich konnte ich im April mit der Bepflanzung des Vorgartens beginnen. Einen Tag vor dem Corona-Shot-Down war ich noch in der Baumschule Fees in Baiersdorf und habe meine Gehölze ausgesucht. Ich habe dabei besonderen Wert darauf gelegt, dass die Sträucher Blüten bieten für die Insekten und im Verlauf des Jahres auch Beeren für die Vögel bieten. Und sie haben auch eine schöne Herbstfärbung und können geschnitten werden, was bei einer Einfahrt auch wichtig ist. Leider durfte ich dann nicht mehr die Gehölze mit unserem Hänger abholen, sondern bat meinen Landschaftsgärtner, Alessandro Alfano, sie mir mitzubringen. Dies klappen dann auch, sodass ich ans einpflanzen gehen konnte. Hier haben mich unsere Nachbarn unterstützt, natürlich immer mit dem richtigen Abstand. Nun begrüße ich in meinem Garten:

Euonymus alatus ‚Compactus‘ – Korkspindelstrauch

Virburnum bodnantense ‚Dawn‘ – Duftschneeball

Sambucus nigra ‚Black Lace‘ – Holunder

Amelanchier laevis – Felsenbirne

Elaeagnus angustifolia – Ölweide

Ligustrum vulgare ‚Atrovirens‘

Dann folgten noch jede Menge Storchschnäbel von der Staudengärtnerei Augustin, die wurde im Corona Lockdown sogar geliefert. Ergänzt habe ich es mit einjährige Pflanzen, z. B. Petunien, damit die Lücken schneller geschlossen wurden. Das Pflanzen haben sich prächtig entwickelt.

Ein Beet an der linken Seite musste ich auch komplett umgestalten, weil sich dort hartnäckig Unkraut ausgebildet hatte und die Pflanzen nicht mehr gedeihen konnten. Ausserdem wuchsen dort noch Topinambur und Astern, die sehr übergriffig geworden waren. Nachdem ich das Beet komplett geleert hatte, habe ich die Pflanzen gesäubert und ergänzt mit Phlox und Nachtkerzen, alles in weiss und rosa gehalten. Als Gehölze kamen dazu:

Elaeagnus commutata – Silberölweide

Buddleja alternifolia – Hänge-Sommerflieder

Auch heute noch im August muss ich ständig weiter Unkraut jäten, ein hartnäckiges Gras ist so stark und setzt sich überall durch. Etwas frustrierend, aber irgendwann hoffe ich, dass es sich gibt. 

Das Präriebeet hat sich ausserordentlich gut entwickelt, da es im Laufe der Monate immer mal Regen gab und dadurch konnten die Pflanzen sehr hoch werden. Was natürlich den Nachteil hat, dass viel umfiel und ich leider auch einiges abschneiden musste. Das hatte dann wiederum den Vorteil, dass ich schon Sträuße für die Blumenvasen hatte. 

Winter 2020:

Der Zaun und neue Rabatten an der linken Gartenseite wurden endlich eingebaut. Jetzt sieht alles frisch und ordentlich aus. Der Zaun hat auch den Vorteil, dass ich Gartenposter (mit eigenen Fotos) an den Zaun hängen konnte und solange die Büsche noch nicht hoch genug sind, wir die Mülltonne von den Nachbarn nicht mehr sehen. Dann habe ich noch ganz viele Blumenzwiebeln verbuddelt und einen 

Cosinus coggygria ‚Royal Purple‘ Roter Perückenstrauch und eine

Modus Rubia ‚Ritthalter Pfälzer‘ Roter Maulbeere gepflanzt. Zu deren Entwicklung dann in 2021 mehr.

Frühjahr 2021:

Der Frühling lässt dieses Jahr sehr auf sich warten. Mitte März gibt es immer noch Nachtfröste. Allerdings stecken die tapferen Frühblüher schon vermehrt die Köpfe aus der Erde. Schneeglöckchen, Krokusse und selbst die Osterglocken sind ganz toll gekommen. Für dieses Jahr steht der Zaun im hinteren Teil des Gartens auf den Plan, dort soll dann auch eine Torholz-Hecke entstehen. Später im Sommer wird die rechte Seite des Grundstückes gestaltet mit Bogengang, Hochbeeten und einer Hecke. Welche Art Hecke es wird, muss ich noch überlegen. Sie muss auf jeden Fall leicht zu schneiden sein, Trockenheitsverträglich und etwas für die Vögel. Dann hoffen wir mal auf ein schönes Frühjahr und das es endlich wieder so richtig los geht.

Sommer 2021:

Leider fiel der Sommer dieses Jahr aus. Es war durchgehend kühl und es hat viel geregnet. Das war für das Präriebeet leider nicht so toll, denn die Pflanzen sind deshalb hoch geschossen und leider umgefallen. Ausserdem hatte ich die Witwenblume sehr stark ausgebreitet und andere Pflanzen unterdrückt. Das Präriebeet war deshalb farblich nicht mehr so schön, wie in den vorherigen Jahren. Es war auch ein Jahr der Schnecken, allerdings wenig Nacktschnecken, aber viele mit Gehäuse. Ein Igel ist ebenfalls jetzt ständiger Gast bei uns und natürlich die Vögel.  Der Garten- und Landschaftsbauer liess leider auf sich warten, sodass erst im August die Arbeiten an der rechten Seite erledigt wurden. Daher konnte ich auch dann erst die Hochbeete bestellen und sie auch nicht mehr dieses Jahr in Betrieb nehmen.

Herbst 2021:

Auch der Herbst kam früh und direkt Anfang Oktober habe ich mit dem Kauf und dem Pflanzen der Hecke begonnen. Im September wurde mein Garten als Naturnaher Garten zertifiziert und die beiden Gutachterinnen brachten mich auf die Idee die Hecke doch mit Säulenobst anzureichern. Das habe ich getan und nun steht am Zaun eine Strauchkirsche, zwei Säulenäpfel und jeweils eine Säulenkirsche und -birne. Dann zogen die Schneebälle von links rüber an den Zaun, da sie dort von der Haselnuss unterdrückt wurden. Ein Sommerflieder hatte auch keinen Platz mehr und zog rüber, sowie die Ölweide. Dann habe ich noch drei Liguster dazugesetzt und eine Winter-Heckenkirsche (Lonicera purpusii). Die Kirsche hatte ich bei „Natur im Garten“ gesehen und Karl Ploberger hat sie wärmstens empfohlen. Ich freue mich schon auf die Frühjahrsblüte! Als Unterbepflanzung hatte ich noch jede Menge Katzenminze- und Mädchenaugenableger. Die Frauenmäntel am Terassenbeet habe ich ebenfalls umgesetzt. Dann noch Blumenzwiebeln rein und Split drüber, damit war der vordere Bereich fertig. Im hinteren Teil möchte ich nächstes Jahr verschiedene Erdbeersorten unter die Obstbäume pflanzen.

Jetzt fehlt nur noch der Bogengang, damit die Hochbeete richtig ausgerichtet werden und dann kann das Material eingefüllt werden.

Auf der linken Seite haben wir mit 4 Leuten die rote Haselnuss ausgegraben und an den Zaun nach vorne gesetzt. Ich hoffe, er verzeiht die rüde Behandlung und geht dort wieder an.

Der November ist da und wir haben die Hochbeete mit Baumschnitt und Staudenresten gefüllt. Auch konnte ich Schafwolle bekommen, die als Dünger dort eingearbeitet wird. Nun fehlt nur noch der Mutterboden.

Jahr 2022:

Über den Winter habe ich die Nutzung der Hochbeete geplant und Sämereien bestellt. Über das Jahr konnte ich schon so einiges ernten, aber aufgrund des heissen Sommers, war der Wasserverbrauch sehr hoch. Vielleicht sollte ich Gemüse doch lieber den Profis überlassen und mich nächstes Jahr auf Kräuter und Blumen fokussieren. Dann musste ich immer noch die Witwenblumen aus dem Präriebeet entfernen und verschenken, die sind leider sehr invasiv, obwohl für die Bienen attraktiv. Das Gräser im Präriebeet haben sich ebenfalls sehr vermehrt, sodass ich 2023 einige blühende Stauden nachkaufen oder vermehren muss. Ich würde sagen, dass der Garten jetzt erstmal voll ist, alle Bauarbeiten sind beendet und jetzt muss ich „nur noch“ regulierend eingreifen. Es haben sich zwei „wilde Ecken“ etabliert, einmal unten den Rotbuchen, dort werfe ich auch immer Altholz hin und dort wachsen Brennnessel für die Schmetterlinge und hinten im Garten, dort wächst alles mögliche, z. B. Gundermann, ein sehr schöner Bodendecker.